Vietnam - Im Rahmen eines Projekts für den Zugang zu Trinkwasser legen Kinder der Schulen der Gemeinde A-Vuong Gartenbeete an und pflanzen Bäume.
Heute findet in A-Vuong, einer Gemeinde auf den Hochebenen von Zentralvietnam, in der Provinz Quang Nam, ein besonderer Tag statt. Die Schulen haben beschlossen, ihn Umweltschutzaktivitäten zu widmen. Im Kindergarten, den wir besuchen, ist die Stimmung lebhaft. Die Kinder rennen herum und lachen. Sie sind begeistert an den Arbeiten im Freien teilzunehmen. Aber auf den Ruf der Kindergärtnerin versammeln sie sich, um mit den ihnen zugewiesenen Aufgaben zu beginnen.
Die erste Gruppe hat die Aufgabe, die rund um die Gebäude verstreuten Abfälle einzusammeln und sie in die neu aufgestellten Mülleimer zu werfen. Sie werden später im Dorf verbrannt. Die zweite Gruppe ist damit beauftragt, Blumen in den neu angelegten Beeten im Schulhof zu pflanzen. «Die Blumen werten den Ort auf, und einige stossen sogar Insekten ab», erklärt die Kindergärtnerin. Die letzte Gruppe pflanzt Bäume im Schulhof an.“Ziel ist es, in ein paar Jahren Schatten zu schaffen“ fügt sie hinzu.
Sensibilisierung für Wasser und Hygiene
Diese Initiativen erfolgen im Rahmen eines grösseren Projekts, das den Zugang zu Trinkwasser in allen Schulen der Gemeinde sichern soll. Einige Klassen hatten bereits Zugang zu Trinkwasser, aber andere hatten bisher keinerlei Zugang. Die Lehrkräfte forderten die SchülerInnen auf, ihre eigenen Trinkflaschen mitzubringen, ohne jedoch die Qualität des Wassers zu überprüfen. Jetzt verfügen alle Schulen über Zugang zu Trinkwasser. Ausserdem wurden die Toiletten renoviert. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist in dieser benachteiligten Region, die überwiegend von ethnischen Minderheiten bevölkert wird, von entscheidender Bedeutung.
Seither organisieren die Schulen jedes Jahr Tage, die dem Wasser, der Hygiene und dem Umweltschutz gewidmet sind. Die Lehrpersonen nutzen diese Gelegenheiten, um Präventionsbotschaften in ihren Unterricht einzubauen. „Das ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, Verhaltensweisen zu vermitteln, die zu Hause wiederholt werden können“, schliesst die Lehrerin.
Philippe Randin
Übersetzt von Katharina Althaus