Uganda - Die Primarschule Sir Apollo Kaggwa in Buwaali ist nicht wieder zu erkennen. Endlich können die 300 SchülerInnen frei atmen.
Das im Jahre 1995 durch die Eltern der Schüler erbaute Schulgebäude konnte endlich renoviert werden. Zudem wurde ein neues Klassenzimmer für die siebte Klasse angefügt – und zur grossen Genugtuung der stolzen Schulleiterin erhielt ihre Schule die staatliche Ermächtigung, die offiziellen Abschlussexamen des Primarschulzyklus in Eigenregie durchzuführen.
Vom gestampften zum harten Bodenbelag
Vor der Renovation waren die Unterrichtsbedingungen inakzeptabel. Die Kinder litten wegen der Staub erzeugenden Lehmböden unter chronischem Husten. Eine neue Lehrperson hat sich sogar geweigert bei uns zu unterrichten“, berichtet die Direktorin. Jetzt genügt eine einfache Reinigung mit dem Besen, denn in allen Zimmern wurden Bodenplatten verlegt.
Ein halbes Jahrhundert Wartezeit
Der Vertreter der Eltern-LehrerInnen-Organisation freut sich:
„Wir haben unsere Gemeindebehörden und das Erziehungsministerium seit 1970 immer wieder darum gebeten, unsere Schule zu sanieren. Wir hatten alle Hoffnung aufgegeben.“ Der ugandische Staat investiert in den urbanen Agglomerationen, die Bedürfnisse von Dörfern wie Buwaali bleiben jedoch zu oft ungehört.
„Heute danke ich Gott für die Auferstehung unserer Schule. Schon am zweiten Schultag zählten wir 36 neue Schüler. So etwas habe ich noch nie erlebt!“, sagt die Direktorin. Alle Kinder strahlen vor Freude. Rickie Katumba, ein Sechstklässler, ist begeistert: „Jetzt haben wir saubere Kleider und wir können dem Unterricht ohne Unterbrechung und Absenzen durch Krankheit folgen.“ Die Verwandlung der „Staubschule“ in eine Schule, die ihrem Namen alle Ehre macht, hat die ganze Gemeinde neu belebt. Bereits während des Baus war die Anteilnahme der Dorfbevölkerung gross, und heute ist die Hoffnung in die Zukunft wieder da.
Roman Twerenbold
Übersetzt von Susanne Privitera