Senegal - Der Verband der landwirtschaftlichen Produzenten von Boudhié und Diassing ist zu einem der wichtigsten Akteure der Zivilgesellschaft in der Region geworden. Er kann von niemandem mehr ignoriert werden.
Der Weg, der zurückgelegt wurde, ist bemerkenswert. Kaum zu glauben, dass manche Leute lachten, als im Jahr 2013 die Gruppierungen von Soucoutoto, Kithiengrou und Tintikome den Verband der landwirtschaftlichen Produzenten von Boudhié und Diassing gründeten, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu fördern. Seitdem nimmt die Anzahl der Mitglieder konstant zu und die ehrgeizigsten Ziele wurden bei weitem übertroffen. Derzeit besteht der Verband aus 4’868 Mitgliedern, von denen 97 Prozent Frauen sind. Diese kommen aus 45 Gruppierungen in den Gemeinden Djiredji, Sansamba und Bambaly.
Angesichts dieser Entwicklung waren sich die Verantwortlichen sehr wohl bewusst, dass die interne Struktur angepasst werden musste, um ein gutes Funktionieren des Verbandes gewährleisten zu können. Sie organisierten ein Verwaltungskomitee, dessen Mitglieder alle aus unterschiedlichen Gruppierungen stammen, einen Rechnungsprüfungskomitee und ein Komitee für Aufsicht und Konfliktlösung. Unser strategischer Partner begleitete diesen Prozess.
Über die begleitenden Tätigkeiten hinaus verfügt der Verband nun auch über eigene Räumlichkeiten, die sich gegenüber dem Rathaus von Djiredji befinden.
Das Gebäude umfasst ein Büro, einen Lagerraum und ein Laden, in dem Saatgut, kleine landwirtschaftliche Geräte sowie Geräte für die Geflügelhaltung und Produkte wie Seifen, die in den Gruppierungen hergestellt wurden, angeboten werden. Innerhalb des Geländes des Verbandzentrums befi ndet sich auch eine Baumschule, die in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wasser und Wälder betrieben wird. Sie liefert die Baumsetzlinge, die für die von den Gruppierungen durchgeführten Wiederaufforstungen benötigt werden. Es wurden drei Personen eingestellt, die sich um alle diese Aspekte kümmern. An Arbeit mangelt es ihnen nicht, zumal sie den Kopf voller Ideen haben, um die Entwicklung weiter voranzutreiben.
Der Verband gehört den verschiedenen Gruppierungen. Die Mitglieder sind sich dessen bewusst und regelmässige Treffen verringern das Risiko von Fehlentwicklungen. Es gibt Kontrollmechanismen und die Ziele sind klar definiert.
Innert zehn Jahren hat sich der Verband zum wichtigsten Akteur der Zivilgesellschaft in der Region entwickelt. Kabirou Djitté, die Generalsekretärin, nennt einen der Erfolge, die bereits erzielt wurden: „Nun wird den Frauen der Zugang zu Land erleichtert. Wir setzen uns aktiv für diesen Kampf ein. Um unsere Anbaugebiete zu entwickeln ist es wichtig, die Fähigkeiten der Frauen zu stärken, wie Sie es an unserer Seite empfohlen haben.“
Xavier Mühlethaler
Übersetzt von Janine Teissl