Senegal - Dank der neuen mechanisierten Extraktionsanlage fliesst das Erdnussöl im Dorf Fass Goulokoum in Strömen. Die Erhöhung der Produktion ist das Hauptziel.
„Die Installation der Anlage hat einen unglaublichen Zeitgewinn in der Produktion des Erdnussöls ermöglicht und dies mit geringerem Aufwand. Für das Schälen von 50 kg Erdnüssen von Hand brauchte man früher einen Tag. Mit der Schälmaschine sind es kaum zehn Minuten“, berichtet Diarra Kebe, Präsidentin des Verwaltungskomitees. Die Zahlen zeigen das unbestrittene Potential der Anlage. In den ersten vier Monaten resultierte ein Gewinn von FCFA 1 218 230.–, umgerechnet CHF 2199.–. Die kühnsten Erwartungen wurden innerhalb von vier Monaten übertroffen und die Saison ist noch lange nicht zu Ende! Die Zahlen ermöglichen es die Tragweite des Projektes zu erfassen. Es wurden 53 750 kg Erdnüsse geschält, 17 765 kg Erdnüsse gemahlen und 1350 Liter Erdnussöl produziert. Hinzu kommen der Verkauf von Erdnusspresskuchen und Erdnussschalen. Alle Produkte werden verwertet.
Während der Hochsaison von Oktober bis März läuft die Verarbeitungsanlage auf Hochtouren; zwischen April und Juni nimmt die Verarbeitung ab und zwischen Juli und September wird nur noch die Mühle genutzt.
Für eine maximale Auslastung, kombiniert die Anlage zwei komplementäre Funktionsweisen: einerseits produziert die Vereinigung ihr Erdnussöl und andererseits können die Bauern ihre Erdnüsse gegen Bezahlung verarbeiten lassen. So wird die Anlage das ganze Jahr über genutzt.
Die Produktion der vergangenen vier Monate wurde in einem Umkreis von fünf Kilometern abgesetzt. Die Nachfrage war so gross, dass es nicht möglich war, die Märkte von Boulèle, Gniby und Kaffrine wie vorgesehen zu beliefern. Die Produktion von Erdnussöl wird angesichts des Erfolgs beträchtlich erhöht werden müssen. Die Vereinigung hat zu diesem Zweck vor, weitere Geräte zu erwerben. Während des ersten Jahres ist eine enge Begleitung durch unser Koordinationsteam vorgesehen, um die Verantwortlichen in strategischen Entscheidungen zu beraten und zu unterstützen.
Das Fazit von Khady Seye Diop, Präsidentin, lautet: „Dieses Projekt ist eine Premiere im ganzen Departement von Kaffrine. Ich kann das Glück das wir haben kaum fassen. Jetzt ist es an uns zu zeigen, dass wir fähig sind diese Gelegenheit zu nützen. Es eröffnen sich neue Zukunftsperspektiven.“
Xavier Mühlethaler
Übersetzt von Fredi Widmann