Guinea Conakry - In den Dörfern Siminiya und Kaporo wurden zwei Gemüseanbauflächen mit einer Fläche von 10 ha eingerichtet. Über 160 Menschen arbeiten dort täglich.
Der Gemüseanbau wurde bereits vor unserer Intervention in den Unterpräfekturen Samaya und Bangouya praktiziert, allerdings unstrukturiert und saisonbedingt. Da die Anbauflächen nicht eingezäunt waren und eine effiziente Möglichkeit zu Bewässerung fehlte – grosse Hindernisse – war der Ertrag des Gemüseanbaus nur sehr gering. Entsprechend beeindruckt ist Elhadji Soriba Sylla, Mitglied der Yabandi-Gruppe in Kaporo, vom Resultat: „Ich bin von diesem Projekt überwältigt. Der Gemüseanbau wird nun das ganze Jahr über in einer gesicherten Umgebung praktiziert, die die Verluste durch das Umherwandern der Tiere verringert. Der ewige Konflikt zwischen uns und den Viehzüchtern gehört der Vergangenheit an.“
Nachdem die drei Anbauflächen einer Fläche von 10 ha eingerichtet waren, begannen die begünstigten Gruppen mit der Parzellierung. Jedes Mitglied wurde einer Untergruppe zugeteilt, die ihre Fläche autonom verwaltet. Der Verkauf der Ernte erfolgt auf der Ebene der Gruppen, um eine grosse Menge an Produkten zur Verfügung zu haben und bessere Preise zu erzielen. Um die Nachhaltigkeit der Interventionen zu gewährleisten, wurden die Gruppen in den folgenden Bereichen geschult: nachhaltiger Gemüseanbau, Finanzverwaltung und organisatorische Dynamik.
Jetzt gibt es 160 Menschen, die täglich in den drei Anbauflächen arbeiten und für welche die Praxis des Gemüseanbaus ihre Haupteinnahmequelle darstellt! Die Ernten der ersten Kampagne übertrafen alle Erwartungen und eröffneten neue Horizonte.
Ein unterschätzter Effekt solcher Projekte, insbesondere in Guinea, besteht darin, dass die Sesshaftigkeit der landwirtschaftlichen Tätigkeit die Brandrodung deutlich reduziert. Es ist nicht mehr notwendig, jedes Jahr neue Flächen abzuholzen, um sie zu bewirtschaften. Ein willkommener frischer Wind für die Natur, um sich nachhaltig zu regenerieren.
Dank des Gemüseanbau-Projekts in den Dörfern Siminiya und Kaporo konnten die Beziehungen zwischen Menschen, Bauern und Viehzüchtern und sogar zwischen Mensch und Natur in ein Gleichgewicht gebracht werden.
- 11 980 kg Auberginen
- 8000 kg Reis
- 2400 kg Tomaten
- 1304 kg Gumbo
- 1280 kg Chilischoten
- 800 kg Zwiebeln
Xavier Mühlethaler
Übersetzt von Thaïs In der Smitten