Wir sind froh, dass die Jugendlichen für das Klima demonstrieren. In unseren Augen tut Handeln Not. Doch Lippenbekenntnisse allein reichen nicht, man muss mit gutem Beispiel vorangehen und konkret handeln. Albert Schweizers Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben ist seit der Gründung vor 33 Jahre die Richtschnur von Nouvelle Planète : „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will; ich muss also Ehrfurcht vor allem Leben haben.“ Wir verstehen das Leben in allen seinen Tier- und Pflanzenformen. Bei unseren Hilfsprojekten, die auf Anfrage der Gemeinschaften durchgeführt werden, legen wir daher Wert auf nachhaltigen Umweltschutz. In unseren Einsatzländern tragen bereits viele Projekte zum Klimaschutz bei. Dieser Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn in den lokalen Gemeinschaften wächst das Bewusstsein für die zerstörerischen Auswirkungen des Klimawandels. So etwa in der Sahelzone, wo die Dorfgemeinschaften uns angesichts der Desertifikation bitten, Ihnen bei der Aufforstung oder beim Brennholzsparen zu helfen.
Unsere Aktionen in Zusammenarbeit mit den indigenen Gemeinschaften im Amazonasgebiet folgen derselben Logik.
In Peru sind heute 15,4 Millionen Hektaren Land auf den Namen der indigenen Gemeinschaften verbrieft. Dies entspricht 20 % des peruanischen Amazonasgebiets, das seinerseits rund 13 % des Amazonas- Regenwaldes ausmacht. Ein Drittel der verbrieften Flächen wurde dank der Projekte von Nouvelle Planète geschützt. Dies entspricht 520 Millionen Tonnen gebundener Kohlenstoff und einer Fläche, die grösser ist als jene der Schweiz.
Wir setzen für die Beleuchtung oder den Antrieb der Wasserpumpen vorzugsweise photovoltaische Sonnenenergie ein. In Vietnam konnte dank der Förderung von Biogas Holz gespart und CO2 gebunden werden. In Madagaskar vervielfältigt sich die Aufforstung auf den gerodeten Hügeln. Die Artikel dieser Zeitschrift über Projekte in Indien, Guinea oder Senegal veranschaulichen die dank Ihrer Unterstützung erzielten Resultate. Danke für Ihre Hilfe.
Philippe Randin