Burkina Faso - Die zwischen den Jahren 2005 und 2010 in Songpelsé unterstützten Projekte funktionieren immer noch sehr gut, insbesondere die Bienenzucht.
Claire Ruamba, die Präsidentin der Frauenorganisation ASFUD in Songpelsé, freut sich sehr, uns positive Nachrichten über die Projekte zu überbringen, die zwischen den Jahren 2005 und 2010 umgesetzt wurden: «Das Imkereizentrum ist stark gewachsen. Derzeit sind dort zehn Mitarbeitende beschäftigt. Aufgrund dieses Wachstums haben wir eine unabhängige Genossenschaft gegründet. Sie besteht aus 102 Familien welche Anteile besitzen und Honig liefern. Alle verwenden Bienenstöcke vom kenianischen Typ. Sie absolvieren Schulungen und erhalten Leihmaterial mit dem Ziel, ein qualitativ hochwertiges Produkt herzustellen.»
«Zu Beginn mussten wir zusätzliche finanzielle Mittel auftreiben, um in die Ausrüstung investieren zu können. Dabei konnten wir das Geld aus unseren anderen Aktivitäten wie dem Kunsthandwerkszentrum und unseren Empfangshütten, die einem Motel ähneln, nutzen. Die Gründung der Genossenschaft hat auch die Türen zu Bankkrediten geöffnet. Bis vor Kurzem war es unsere Hauptsorge, die richtigen Honigbehälter für den Verkauf zu finden. Jetzt können wir Glasbehälter direkt in Asien einkaufen. Sie erleichtern uns den Verkauf.»
Einkaufspreise im Voraus festgelegt
Um die Verwaltung zu vereinfachen, verspricht die Genossenschaft, ihren Mitgliedern den gesamten produzierten Honig abzukaufen, unabhängig von der Menge. Der Preis wird im Voraus festgelegt und bleibt immer derselbe. Die Nachfrage ist so gross, dass diese Vorgehensweise kein Problem darstellt. Auf jeden Fall wird die gesamte Produktion im ganzen Land und sogar bis in die Elfenbeinküste verkauft. Es kommt sogar vor, dass das Zentrum mit demjenigen von Gourma zusammenarbeitet, welches in den 90er-Jahren ebenfalls von Nouvelle Planète unterstützt wurde.
Angesichts der Vorteile, welche die Gründung der Imkereigenossenschaft mit sich bringt, beschloss die Organisation ASFUD, weitere Genossenschaften zu gründen in anderen Bereichen. Das so entstandene Dutzend funktioniert gut. «Zum Beispiel erhielt diejenige, die sich mit Nähen und Weben beschäftigt, einen Auftrag vom Staat, das Militär einzukleiden.», verkündet Claire stolz. Die 2010 erbaute Schule platzt bereits aus allen Nähten. «Wir müssen dort Binnenvertriebene aufnehmen“, erklärt Claire. Dank dieser Unterstützung, dem guten Management und der Gruppendynamik floriert das Dorf!
Philippe Randin
Übersetzt von Janine Teissl