Burkina Faso - Die Einwohner der Gemeinde Godyr möchten im Rahmen eines Trinkwasserprojekts auch Umweltschutzmassnahmen durchführen. Energiesparherde bringen viele Vorteile.
Das Hauptanliegen der Einwohner der Gemeinde Godyr betrifft den Trinkwasserzugang, der in den meisten Dörfern fehlt. Die Frauen schöpfen das Wasser noch aus offenen Brunnen oder sogar aus Teichen. Daher sind durch unreines Wasser übertragene Krankheiten häufig. Nouvelle Planète wird dieses Projekt in den kommenden Jahren unterstützen. Damit das Wasser langfristig zur Verfügung steht, ist ein schonender Umgang der Bevölkerung mit ihrer Umwelt wichtig, zumal die Versteppung in der Sahelregion ein immenses Problem darstellt. Angesichts der nicht übersehbaren Auswirkungen des Klimawandels möchte die besorgte Bevölkerung handeln. Sie hat verschiedene Massnahmen vorgeschlagen.
Neben Massnahmen zur Aufforstung und zum Schutz der bestehenden Bäume ist vorgesehen, dass die Frauen zudem ihre Kochweise ändern. Diese sind dazu motiviert. Heute bereiten sie ihre Mahlzeiten an offenen, ebenerdigen Feuerstellen zu: Sie stellen ihre Kochtöpfe einfach auf drei Steine. Doch diese althergebrachte Technik erfordert den Einsatz von Holz ... viel Holz! Dieses kommt aus der Umgebung. Es ist die Aufgabe der jungen DorfbewohnerInnen, regelmässig Holz zu holen – zum Schaden der Bäume und Sträucher!
Die Technik zur Herstellung von Energiesparherden ist im Land gut bekannt, hat aber noch nicht in Godyr Einzug gehalten. Diese Herde sind zwar nicht optimal, haben aber den Vorteil, dass sie einfach hergestellt und von den Familien problemlos benutzt werden können.
Anstelle der offenen Feuerstelle tritt ein aus Lehm gebauter, geschlossener Herd mit zwei Löchern: einem Loch für den Kochtopf und einem Loch für das Einführen des Feuerholzes.
So wird die Energie des Feuers auf den Kochtopf fokussiert. Studien haben gezeigt, dass mit dieser Technik pro Jahr und pro Herd 1,4m3 Holz gespart werden kann. Das ist enorm! Die Auswirkungen sind bedeutend: weniger Holzverbrauch und weniger Geldausgaben. Eine der begünstigten Frauen nennt ein weiteres Argument: «Wir sind hocherfreut über diese Massnahme. Mit diesen Herden steigt uns weniger Rauch in die Augen, wenn wir kochen.»
Zwei lokale Ausbilderinnen mit viel Erfahrung im Bau von Lehmherden werden die Frauen darin unterrichten. In einer ersten Phase ist die Herstellung von 600 Herden geplant, d.h. drei pro Familie. Die Herde können vor Ort hergestellt werden. Die Ausbilderin erklärt: „Alles, was man braucht, ist Lehm, den man mit Stroh vermischt, durchknetet und in die richtige Form bringt.”
Kleiner Beitrag mit grossen Auswirkungen
Die lokale Produktion kostet pro Herd nur CHF 3.80; zählt man die Kosten rund um die Schulung dazu, beträgt der Endpreis CHF 11.–. Die Schulung lohnt sich auf jeden Fall, denn sie vermittelt nicht nur das Wissen zur Anfertigung der Herde, sondern erlaubt es darüber hinaus, die Frauen für andere Themen zu sensibilisieren und zu mobilisieren: Hygiene, Kindererziehung, Umwelt usw. Wir danken Ihnen jetzt schon für Ihre wertvolle Hilfe.
Rüsten Sie eine Familie für CHF 33.– mit drei Energiesparherden aus.
Spenden Sie so viele Herde, wie Sie wollen. Wir schlagen Ihnen vor, drei Energiesparherde für eine Familie zu spenden.
Damit Ihre Spende diesem Projekt zugutekommt, geben Sie bei Ihrer Überweisung einfach «Energiesparherd» an.
Falls Sie ein Spendenzertifikat zum Verschenken wünschen, kontaktieren Sie uns bitte per E Mail (oder telefonisch).
Philippe Randin
Übersetzt von Marina Bentele